Ein Objekt, was kommuniziert, subtil oder direkt, humorvoll oder ernst, problembezogen oder Fantasieobjekt. Auf den ersten Blick verständlich und auf den zweiten immer noch interessant. Mein „Objekt“ wurde der Stress. Wie schaffe ich es, Stress zu versinnbildlichen? Ein Gefühl, was jeder kennt und doch immer anders ist. Meist ausgelöst durch zu hohe Ansprüche an sich selbst oder dem Druck, anderen gerecht zu werden. Wieso sind wir heute so anfällig? Und warum macht uns Stress krank? Wie kann ich mich selbst davor bewahren? Und das wichtigste, wie kann ich ihn loswerden? Abschütteln? Weglaufen? Ausweichen? Ausziehen?
Das bewusste Ausziehen der Jacke soll verdeutlichen, dass Stress etwas ist, was wir uns selbst machen und demnach können wir uns auch selbst davon befreien. Die Jacke ist als sinnbildliches Objekt für Stress entstanden, da man so – Jacke und Stress – ablegen kann. Um das Stressgefühl zu erschaffen, wurden typische Stressreaktionen des Körpers in die Jacke integriert: die Enge in Hals und Brust, welche metaphorisch mit dem schnüren der Jacke aufgegriffen wurde, das imaginäre Gewicht, welches dich zu Boden zieht, wird mit Sand befüllten Schulterpolstern symbolisiert und das Herzstechen wird mit einem spitzen Kegel auf Höhe des Herzens dargestellt.
Semesterprojekt
Entwurf, Konzeption, Nähen der Jacke & Fotografie
Aileen Wilke & Robert Kurek
Madeline Vogel